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E-Rechnung

Hallo in die Runde !

Kann man jetzt nicht mehr, ob Lokal oder in der Cloud, in eigenen Datenbanken Rechnungen selbst unkompliziert erstellen die dem E-Rechnungsformat entsprechen ? In der Vorlage E-Rechnungen z.B. kann man im Bearbeitungsmodus keine eigenen Formulare mit eigenen Datenbankfeldern erstellen, um z.B. Rechnungen an das eigene Firmenlayout zu erstellen. Die Vorlage E-Rechnung sieht ja scheinbar nur Rechnungen vor für Firmen die Artikel als Positionen verwenden und ist für reine Dienstleistungsrechnungen nicht verwendbar. Auch ist hier kein eigener Briefbogen integrierbar.

Wenn E-Rechnungen so kompliziert in Ninox anwendbar und umsetzbar ist, macht dieses DB-System für Unternehmen überhaupt noch Sinn ?

Kann man nicht einfach Datenbankfelder vorgeben und die bisherigen PDF-Rechnungen werden mit einem Klick einfach in ein E-Rechnung konformes Format umgewandelt ?

Man muss ja sonst seine ganze DB-Struktur umständlich umbauen/anpassen oder eben doppelt fahren und auf anderen Plattformen die Rechnungen erstellen (lassen) oder eben sich von NINOX abwenden.

8 Antworten

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    • Gotje_Ing
    • vor 13 Tagen
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    Moin,

    E-Rechnungen benötigen viel mehr als eben "nur" das Konvertieren einer PDF in eine andere PDF. 
    Das funktioniert leider in keiner Software, nirgendwo. 
    Alle Dienste, die vorgeben das zu tun, sind nach meinem Kenntnisstand nicht fehlerfrei und ich würde dringend von deren Nutzung abraten. Dazu sind die meisten Rechnungen bereits zu komplex.

    Die als offizielles Ninox-Template zur Verfügung gestellte DB ist eine Vorschau, wie so etwas in einer eigenen DB integriert werden kann. 

    Wenn es um das Drucklayout selbst geht, benötigt man den Dienst "Carbone", denn Ninox kann selbst keine PDF/A-3 erzeugen. Diese sind vom Gesetzgeber aber vorgegeben.

    Wir, die  stellen nicht nur eine deutlich erweiterte Solution für die Rechnungsstellung in Ninox, sondern bieten auch die vollständige Integration von der Rechnungsstellung als Dienstleistung an. Dies kann jedes Level der Integration umfassen, angefangen von der bloßen Import der notwendigen Tabellen in die KundenDB, bis hin zur vollständigen Schnittstellenfreien Vollintegration um den nahtlosen Rechnungsfluss zu gewährleisten, sowie eben das Anpassen der Drucklayouts an die individuellen Kundenvorgaben. 

    Bei Bedarf gerne eine Email an info@goetje-ing.de.

    Grüße Philipp

    • Christian.2
    • vor 13 Tagen
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    Hallo Zusammen,

    mir geht es genauso wie Rene´. Ehrlich gesagt was ich nicht was ich davon halten soll. Ich habe mir die Vorlage mal durchgeschaut und muss sagen, das hat nichts mehr mit dem zu tun wie ich in 2018 unsere Datenbank mit der Mac App erstellt habe.

    In der Vorlage fehlt auch die Dokumentation in den Codezeilen, es ist für mich überhaupt nicht ersichtlich was die Schnittstelle zur E Rechnung ist. Hier wäre es vielleicht auch besser gewesen man hätte eine ganz einfache Vorlage verwendet wo nur das wichtigstes enthalten ist.

    Ich hatte mir das so vorgestellt, das direkt aus Ninox die XML Datei für die E-Rechnung erstellt wird ohne die ganzen Online Dienste wie Carbone usw.  Was passiert eigentlich wenn die Dienste irgendwann nicht mehr zur Verfügung stehen?

    Aktuell habe ich keine Ahnung ob und wie wir Ninox weiter verwenden sollen. Wenn das alles so komplex ist, lohnt sich das doch alles nicht mehr. 

      • Ninox-Professional
      • planoxpro
      • vor 12 Tagen
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      Die Frage ist doch: Was wäre die Alternative, wenn man frühzeitig E-Rechnungen unterstützen will?

      Ich bin auch nicht glücklich mit der Umsetzung, aber Ninox bietet als eines von ganz wenigen vergleichbaren Tools immerhin eine. Die einzige Alternative wäre eine Umstellung auf ein spezialisiertes Rechungstool wie Lexoffice, Sevdesk o. ä. Aber dort läuft in Sachen E-Rechnung auch noch längst nicht alles rund. Und die Prozesse vor der Rechnung, die ihr jetzt mit Ninox erledigt, lassen sich dort wahrscheinlich gar nicht abbilden. Man müsste das also zusätzlich buchen und dann schauen, wie man seine Daten dahin übermittelt.

      Kurzum: Der Aufwand, die Software zu wechseln, wird in den meisten Fällen noch grüßer sein als die Implementierung der E-Rechnung in Ninox.

      Ich würde deshalb eher empfehlen, einen Ninox-Partner wie  mit der Umsetzung zu beauftragen, wenn es einem selbst zu kompliziert ist. Klar, das kostet erst mal Geld, aber das wird es in jedem anderen Fall auch (und sei es in Form von Zeit und Kompromissen).

      • Gotje_Ing
      • vor 12 Tagen
      • Gemeldet - anzeigen

       
      Die Erstellung von konformen E-Rechnungen kann man sich selber bauen. Hier ist, was dafür nötig ist:
      - Entscheidung, welches Format genutzt werden soll. UBL oder CII, hybrid oder nicht. 
      - Erörterung, welchen Standard des jeweiligen Formats man benötigt. Primär, ob der "normale" oder der Extended Standard nötig ist. 
      - Umsetzung des jeweiligen Standards, nach aktuellen Vorgaben der EN 16931 und der jeweiligen Version der Spezifikation des gewählten Standards
      - Implementierung der kompletten Logik, welche Informationen wo hin kommen. 

      Bis hier hin, hört sich das erstmal total einfach an, was es aber nicht ist. Die Spezifikation der xRechnung 3.0.2 hat ca. 130 Seiten. Es gelten rund 150 BTs (Business Terms = Datenfelder, welche rekursiv geschachtelt sein können), je nach Standard gibt es dann noch etwa 100-300 BRs (Business Rules, welche die Abhängigkeiten zueinander und die Pflicht/Soll-Angaben der einzelnen BTs regeln). Dazu kommt noch die korrekte Umsetzung in die geltende XML Syntax, damit die Rechnung auch maschinenlesbar ist. 
      Nicht erwähnt ist bisher die Validierung, welche nicht gerade trivial ist. 
      Auch nicht erwähnt sind die noch kommenden Erweiterungen und Änderungen der Standards, welche dann abgebildet werden müssen.

      Kurz gesagt und ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, E-Rechnungen sind nicht einfach, nicht trivial und auch nicht "nur" eine XML und dann ist es gut. Dahinter stecken extrem komplexe Zusammenhänge, ein Haufen Arbeit und wir können alle sehr froh sein, dass es Open Source Projekte wie das Mustangprojekt gibt, mit dem diese Mammutaufgabe gelöst werden kann.

      Wir müssen uns alle davon verabschieden, mit 5 Minuten Internetrecherche alle Infos für korrekte Rechnungsstellung zusammen zu haben, komplett umsonst, für immer. Ja, das schmerzt im ersten Moment, eröffnet aber auch immense Chancen in Unternehmen jeder Größe, die Abläufe zu verbessern, zu automatisieren und nicht zuletzt transparenter zu gestalten. 

      Fun Fact, mindestens Sev-Desk nutzt auch das Mustangprojekt für die E-Rechnungs-Verarbeitung. Dort sind also die exakt gleichen Probleme, die auch aktuell in Ninox herrschen, vorhanden. Das Gras ist wieder einmal nicht grüner, wenn man auf die andere Seite des Zauns geht. 

      • Rene
      • vor 4 Tagen
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      Hallo Christian, die sogenannte E-Rechnung im Zugpferd oder XML-Format kann man nicht einmal mit normalen Mittel lesen und öffnen. Da hat sich der Bund schon mal einen richtig großen Stolperstein für die klein- und mittelständischen Unternehmen einfallen lassen. Bisher konnten die EDV-Systeme der Buchhaltung ja auch Datenfelder zwar aus Bildern, aber immerhin in die EDV einlesen und sie verkaufen es uns als Digitalisierung und schreiben auch sog. Schwarzgeld soll vermieden werden, was je bei Rechnungslegung im B2B nicht geht. Wir werden wahrscheinlich noch nichts unternehmen, da hier ab 01.01.2025 nur der Empfang von Rechnungen als E-Mail verpflichtend ist. PDF und Papier sind  weiterhin zulässig jedoch muss bei PDF der Empfänger zustimmen. Das bekommen wir sicher auch hin. So haben wir auch schonmal eine Karenzzeit von 2 Jahren (bis 31.12.2026) geschaffen. Mal sehen was da noch passiert. Nicht mal die meisten Kommunen, welche sich seit 2017 bemühen, nutzen Zugpferd/XML-Format.

      Das ist schon eine ganz schöne Hürde für die Kleinen, da bekommt man etwas ins Email-Postfach und kann es nicht einmal vernünftig ohne größeren technischen Aufwand ansehen.

      • Gotje_Ing
      • vor 4 Tagen
      • Gemeldet - anzeigen

       Hey René,
      Es ist faktisch nicht korrekt, dass man ZUGFeRD nicht lesen könne. ZUGFeRD ist ein hybrides E-Rechnungs-Format und genau wegen der Lesbarkeit ohne Maschine wird es sich voraussichtlich durchsetzen.
      In der ZUGFeRD Rechnung ist eine XML eingebettet, diese kann man auslesen und visualisieren oder eben digital verarbeiten.

      Ich verstehe, dass es im ersten Schritt als große Hürde erscheint, doch die Vorteile der E-Rechnungen sind immens. Trotzdem denke ich, dass dieses Forum nicht der richtige Platz ist, um über Sinn und Unsinn der Gesetze in diesem Land zu lästern. Entsprechend bitte ich euch, zu einer sachlichen Diskussion bezüglich der Umsetzbarkeit der E-Rechnungen in Ninox zurückzukehren.

      Wem die Umsetzung selbst zu aufwändig ist, kann bei uns ein Modul erwerben, welches die vollständige Erstellung der E-Ausgangsrechnungen und Erfassung/Verarbeitung der E-Eingangsrechnungen abdeckt. Ebenso bieten wir die Vollintegration in bestehende Datenbanken, damit der bisherige Rechnungsfluss nicht geändert werden muss. Vielleicht sagt dir das ja zu?
      Grüße und guten Rutsch!

      • Rene
      • vor 4 Tagen
      • Gemeldet - anzeigen

       

      Danke für die Antwort. Sorry, es stimmt das es nicht die richtige Plattform ist. Das tut mir leid, aber mein geschriebener Fluß ging mit mir durch. Danke nochmal für das Angebot. Es sollte im Text jedoch auch rüber kommen, dass die Erstellung von Ausgangsrechnungen noch mit einer Karenzzeit von 2 Jahren bestehen würde.  

    • simon_woditsch
    • gestern
    • Gemeldet - anzeigen

    Hallo 

    wie   und  schon umrissen haben, ist die E-Rechnung ein komplexes Thema, insbesondere wenn es mit der Flexibilität einer Low-Code-Plattform zusammengebracht werden muss. Ein mit der Materie vertrauter Partner ist hier ob der vielen unabhängig von Ninox zu beachtenden Vorgaben eine sehr empfehlenswerte Option.
    Wenn man die Implementierung selbst angehen möchte, gibt es zwei Wege dies zu tun:  Die Vorlage anpassen oder die in der Vorlage enthaltene beispielhafte Implementierung der E-Rechnungs-Funktionen (https://forum.ninox.de/category/ninox-e-rechnung) in der eigenen Datenbank adaptieren. 
    Die Druckvorlagen wie auch das gesamte E-Rechnungs-Template sind komplett frei und wie gewohnt anpassbar.
    Es können übrigens auch ohne Anpassungen bereits Dienstleistungen als "Artikel" hinterlegt werden, beispielweise als Stundensatz für eine spezifische Tätigkeit oder auch als Pauschale.  Bei Eingabe der Positionen können diese darüber hinaus auch beliebig angepasst bzw. komplett frei erstellt werden. 

    Viele Grüße
    Simon