Buchhaltung, EÜR, Bilanzen...
Hallo zusammen,
ich bin dabei, das Thema Buchhaltung in meine NinoxDB mit einzubinden. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich Null bis gar keine Ahnung zu dem Thema habe (dafür hatte ich einen Steuerberater, den ich jetzt nicht mehr habe), daher fällt es mir schwer ordentliche Tabellen dazu zu erstellen. Ich bin jedoch auf jeden Fall willens, zu lernen und mich mit der Thematik tiefergehend auseinanderzusetzen. Ich habe mir auch mehrere ExcelBuchhaltungs Vorlagen angeschaut, die ich in Ninox 'umwandeln' wollte und nun sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Die SKR03 Kontenrahmen konnte ich bereits in eine Tabelle importieren. Nun steht bei jedem Konto auch die Kontoart Aktiv-, Passiv-, Erlös-, Kosten- und Statistikkonto (gibt es noch mehrere, andere Konten?). Die Kontoart ist ebenfalls eine Tabelle, die ich als DAF in Tabelle Kontenrahmen eingefügt habe. Dann habe ich noch eine Tabelle Buchen, in der ich die einzelnen Belege erfasse u.a. ist die Tabelle Kontenrahmen 2x verknüpft für Soll und Haben (Ich hoffe, dass ich das nicht durcheinander gebracht habe). Liege ich richtig in meiner Annahme, dass ich bei Soll und Haben, dann den Betrag nicht in Minus setzen brauche?
Soweit so gut - nun bin ich mir nicht sicher, ob ich weitere Tabellen erstellen soll, wie zB Bilanzen. Welche Felder sollten in der Tabelle sein usw. ? Ich habe mir die Vorlage Buchhaltung von Ninox angeschaut. Da gibt es eine Tabelle Bilanzen - ist diese equivalent zu meienr Tabelle Kontoart?
An alle NinoxProfis - wie habt ihr das Thema Buchhaltung gelöst. Gibt es jemanden, der mir seine DB als Vorlage zur Verfügung stellen würde?
Ich habe einen Auszug zum Thema aus meiner DB beigefügt. Vllt mag der ein oder andere mal 'darüber schauen'.
Für jegliche Tipps und Vorschläge bin ich sehr dankbar.
Einen schönen Tag noch und Gruß, Kruna
7 Antworten
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Hallo Kruna, da hast du dir was vorgenommen ...
Die komplette Buchhaltung mit Ninox machen zu wollen, halte ich für ein verwegenes Unterfangen. Erst recht, wenn man, wie du selbst von dir sagst, keine Ahnung davon hat.
Wir haben uns vor einigen Jahren in einer Arbeitsgruppe daran versucht (link hast du ja), sind aber zu de Schluss gekommen, dass es viel sinnvoller ist, das mit einem externen Tool wie LexOffice, SevDesk o. ä. zu machen, das darauf spezialisiert ist.
Es hängt einfach sehr viel dran, beginnend bei der Beleg-Erfassung, der automatischen Verbuchung der Vor- bzw. Umsatzsteuer sowie der entsprechenden Voranmeldung über die Erstellung von Rechnungsein- und -ausgangsbüchern bis hin zu Auswertungen wie Bilanz oder EÜR, die einer Prüfung standhalten würden. Darüber hinaus gibt es auch immer wieder gesetzliche Änderungen, die zu berücksichtigen sind.
Du erwähnst speziell die Bilanz. Bist du bilanzpflichtig (Umsatz > 800.000, Gewinn > 80.000 pro Jahr)? Dann wird's richtig kompliziert (z. B. Zuordnung der Konten zu Bilanzpositionen). Falls nicht, würde ich in jedem Fall EÜR empfehlen, die ist deutlich einfacher.
So oder so: Bei den o. g. Spezialisten kannst du alle benötigten Auswertungen und Meldungen quasi auf Knopfdruck erzeugen. Deine Ausgangsrechnungen könntest du weiter mit Ninox erstellen und diese dann an die Buchhaltungssoftware übergeben.
Ich habe ein paar Grundkenntnisse (aka Viertelwissen), bin aber auch kein Buchhaltungsexperte. Aus purem Ehrgeiz hatte ich seinerzeit mal eine DB zum klassischen Dialogbuchen erstellt. Das ist mit Ninox gut machbar, aber so arbeitet heute kaum noch jemand. Und man muss dann immer noch wissen, was auf welches Konto zu buchen ist. Gut, das gilt tlw. auch für die speziellen Buchhaltungstools, aber die wichtigsten Sachen lassen sich dort automatisieren. Und wenn du bspw. keine Bilanz oder EÜR aus deinen Buchungssätzen generieren kannst, ist am Ende nichts gewonnen. Deshalb haben wir das damals abgebrochen.
Ich kenne auch keine einzige Ninox-Lösung für Finanzbuchhaltung im engeren Sinne. Es mag sie trotzdem geben, aber man bräuchte m. E. auf jeden Fall einen erfahrenen Buchhalter an seiner Seite, der das Projekt fachlich begleitet.
Apropos Konto: Anfangen würde ich damit, aus dem Kontenrahmen (z. B. SKR03) einen individuellen Kontenplan für dein Unternehme zu erstellen. Also alle Konten rauszuschmeißen die du niemals brauchen wirst, was wohl auf mindestens 90 Prozent zutreffen dürfte. Damit würde das Ganze schon mal deutlich übersichtlicher.
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Hallo, anbei Lösungen aus der Macwelt.
https://www.lexoffice.de/buchhaltungssoftware/mac/
oder
oder
https://www.numbersvorlagen.de/numbers-vorlagen/einnahmen-ueberschuss-rechnung-2023-mit-ust
..mit und ohne ust
Mit Ninox geht das auch (der Print wird ein wenig nerven)ist dann ist das aber richtig Arbeit. Im Prinzip gilt es unabhängig von Allem das T-Modell anzuwenden und die entsprechenden Kontenrahmen. Ich kenne noch Kontenbücher, da hat man das von Hand eingetragen.
hat vollkommen recht, das ist dann schon ein "Brett" und es ist eventuell effektiver auf bestehende Lösungen zu setzen.
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said:
Ich habe mir mal die EÜR DB angeschaut und kann sicherlich die eine oder andere Idee nutzen, jedoch sind dort keine Konten enthalten.Die EÜR stellt im Grunde ja nur Einnahmen und Ausgaben gegenüber, dafür braucht man keine Konten aus einem Standardkontenrahmen wie bei der doppelten Buchführung, wo mit Soll und Haben gearbeitet wird. Für die EÜR genügen einige selbst definierte "Konten" für verschiedene Ein- und Ausgabearten. Dabei kann man sich am eigenen Bedarf und am Formular "Anlage EÜR" orientieren.
Wenn man Wirtschaftsgüter wie Computer, KFZ, Werkzeuge oder Maschinen mit einem Wert von jeweils über 800 Euro hat, kann man diese über die Nutzungsdauer abschreiben. Dazu ist auch noch ein Anlageverzeichis zu führen (AVEÜR) und der jährliche Abschreibungsbetrag zu ermitteln (AfA-Tabellen; Wirtschaftsgüter unter 800 Euro gelten als geringwertig und können direkt als Betriebsausgabe gebucht werden).
Das kann man soweit durchaus mit Ninox umsetzen. Problem ist, dass sich die Regeln und EÜR-Formulare immer wieder ändern (was übrigens auch der Grund ist, warum spezielle Steuerprogramme in der Regel nur für ein bestimmtes Jahr erstellt und genutzt werden).
Wenn man seine Buchhaltung mit Ninox macht, muss man das alles selbst im Überblick behalten und seine Lösung ggf. immer wieder anpassen. Bei den Anbietern spezieller Buchhaltungstools kümmern sich Fachleute darum. Auch Elster-Anbindung dürfte mit Ninox schwierig bis unmöglich sein (eventuell über den Umweg CSV), und Eingangsbelege muss man halt manuell erfassen oder ein OCR-Tool integrieren und anlernen. Die Buchhaltungsspezialisten bieten das in der Regel alles.
Bestimmt habe ich jetzt einiges vergessen, aber in der Summe aller Vor- und Nachteile sind wir damals zu dem Schluss gekommen, dass es deutlich effizienter ist, eine spezielle Buchhaltungssoftware anzubinden als mit Ninox eine eigene Lösung zu bauen und zu pflegen. Auch schon bei EÜR, von doppelter Buchführung mit GuV, Bilanz etc. gar nicht zu reden.
Ich will dich aber keineswegs von deinem Vorhaben abbringen. Man kann sowas ja auch als persönliche Herausforderung sehen. Das Grundgerüst sollte mit Ninox gut machbar sein, bei dem ganzen Drumherum müsste man halt Kompromisse eingehen.
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Wenn wir schon Empfehlungen sammeln: Ich bin von MacHaBu überzeugt: https://www.mcrichter.de/Seiten/Deutsch/Programme/HaBu/Allgemein.html (Gibt's auch für Windows und Linux)
Für das kleine Geld würde ich mir nicht die Mühe machen, eine Buchhaltung zu programmieren.
Nicht zu vergessen, dass eine Buchhaltung unter Umständen auch als Programm testiert werden muss (z. B. Unveränderlichkeit der Buchungen, Stichwort auch GoB, GoBD). (Solange Ihr nicht buchführungspflichtig seid, kein Thema.)
Noch ein Gedanke: Den Steuerberater könnt ihr als Betriebsausgabe absetzen. Eure eigene Programmierleistung ist da schon schwieriger darzustellen.
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