von Entwickler-DB zur Produktiv-DB
Hallo,
ich probiere derzeit sowohl die Ninox-App als auch die Cloud-Version und will für unsere Firma ein kleines Warenwirtschaftsprogramm bauen (will).
Jetzt meine Frage: Entwickeln tut man ja eigentlich in einer Entwicklungsumgebung und wenn das getestet ist und passt, dann übernimmt man die Änderungen in die Produktivumgebung. Dies betrifft insbesondere Änderungen, wenn das System mal produktiv ist.
Wie mache ich das in ninox? Ich kann auf der lokalen Ninox-App lediglich ein Archiv erstellen und z.B. in die Prod-Umgebung schieben, bei der cloud-Version bietet er ein Backup an.
Vielen Dank
3 Antworten
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Hallo Jörg, meiner Meinung nach ist es Teil der Philosophie und wesentlicher Vorteil einer Low-Code-Plattform wie Ninox, dass Entwicklungs- und Produktivumgebung NICHT getrennt sind. So kann man klein anfangen, das Vorhandene bereits nutzen und seine Anwendung quasi im laufenden Betrieb optimieren und weiterentwickeln. Das ist sehr effizient und spart enorm viel Zeit.
Denn im Gegensatz zu konventionellen Entwicklungsumgebungen ist die Grundfunktionalität bei Ninox ja bereits vorhanden und vom Nutzer nicht beeinflussbar, weshalb auch keine langwierigen Implementierungen und Testläufe erforderlich sind. Man kann rein technisch gesehen also gar nicht so viel falsch machen, weil man im Grunde nur fertige Bausteine zusammensetzt. Und einzelne Skripte, die vielleicht etwas komplexer sind und Probleme verursachen könnten, kann man auch in einer DB-Kopie testen und den Code dann einfach per Copy and Paste übertragen. So mache ich es jedenfalls. Und ich weiß, dass die meisten Ninox-Lösungen auf ähnliche Weise entstanden sind.
Natürlich sollte man vor größeren Änderungen immer ein Backup anlegen, das man im Falle eines Falles zurückspielen kann. Aber das gilt ja für jede Software, die wichtige Daten enthält.
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Hallo “Der Copytexter”,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Selbstverständlich kann man hier geteilter Meinung sein. Für mich ist es ein absolutes No-Go, dass man an einer Produktivumgebung direkt Änderungen vornimmt. Allerdings war ich früher beruflich als Systemverantwortlicher für einen Großkonzern für dessen weltweit eingesetzte Verkaufssoftware verantwortlich - daher meine eher konservative Denkweise.
Vielleicht kennt ja doch jemand einen Lösungsweg. Danke schön.
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Ja, klassische IT-ler und Softwareentwickler müssen bei Low-Code-Plattformen umdenken. Im vorigen Jahrhundert habe ich eine Zeit lang auch mal “richtig” programmiert. Pflichtenheft, Coden, Kompilieren, Installieren, Testen - und wieder von vorn. Für jedes Feld, jede Funktion und jede Datenbank-Operation. Es hat also seinen Grund, dass ich sehr bald das Fach gewechselt habe. ;)
Heute, fast 30 Jahre später, könnte und wollte ich das alles sowieso nicht mehr. Deshalb war ich froh, als ich vor ziemlich genau drei Jahren auf Ninox stieß und mir damit neben meiner eigentlichen Tätigkeit in wenigen Wochen Schritt für Schritt eine individuelle Organisationslösung für Kundenverwaltung, Projektmanagement und Fakturierung bauen konnte. Mit klassischen Programmierwerkzeugen, egal welchen Namens, hätte ich für dasselbe Ergebnis Monate oder sogar Jahre gebraucht (wenn ich es überhaupt hinbekommen hätte).
Nicht getrennt sind bei Ninox übrigens auch Daten, Steuerelemente und Funktionen. Man hat immer alles in einer Datenbankdatei. Das hat viele Vorteile, aber eben auch den Nachteil, dass nicht mal eben Updates eingespielt werden können. Es gibt allerdings externe Projekte wie gitnox.com, die Abhilfe versprechen. Und soweit ich weiß, ist auch ein deutscher Ableger geplant. Vielleicht wäre das eine Option.
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- vor 4 JahrenZuletzt aktiv
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